Was kann Architekturpsychologie?
Eine ganze Menge: Räume beeinflussen unser Befinden ganz erheblich. Das ist seit Jahrhunderten bekannt. Seit wenigen Jahren erst spielen die Erkenntnisse wieder eine wichtigere Rolle in der öffentlichen Wahrnehmung. Die Wohn- und Architekturpsychologie als jüngste der psychologischen Forschungsfelder untersucht unser Erleben und Verhalten in Wohn- Arbeits- und öffentlichen Räumen und deren Wirkung auf unsere kognitive, emotionale und soziale Entwicklung. Dadurch, dass die Umgebung, in der wir uns befinden, über die Sinnenreize auf unser Nervensystem und unser Gehirn wirkt, kann sie unsere Emotionen, Gedanken und unser Verhalten steuern.
Körper und Psyche
Bei der Wohnpsychologie kommen die Aspekte der menschlichen Wahrnehmung, nämlich der Verarbeitung von Farben, Formen und Licht und deren Einfluss von Körper und Psyche zum Tragen. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung eben dieser Erlebens- und Verhaltensweisen erlaubt Rückschlüsse darauf, wie gut wir wo regenerieren und uns erholen können und warum wie uns in bestimmten Gebäuden sehr unwohl fühlen. Denn eine ungünstige, ja, toxische (Wohn)-Umgebung kann auch krank machen. Viele meiner Klienten klagen dann über erhöhte Anspannung, innere Unruhe, Schlafstörungen, Leistungsabfall bis hin zu Depressionen. Weil auch Partnerschaften und andere soziale Beziehungen unter toxischen Räumen leiden können, beispielsweise, wenn angemessener Rückzug fehlt, habe ich beschlossen, mich näher mit dem Thema zu beschäftigen.
Salutogene Lebensräume schaffen
Die in der psychologischen Forschung gewonnenen Erkenntnisse über die Wirkmechanismen zwischen den Menschen und den sie umgebenden Räumen bieten eine wertvolle und bisher zu wenig genutzte Ressource zur Förderung von psychischer Gesundheit und Steigerung der Lebensqualität. Meine KlientInnen unterstütze ich mit viel Erfahrung und Expertise dabei, den Erholungseffekt von Räumen so zu verändern, dass individuelle Bedürfnisse nach Schutz, Erholung, Geborgenheit, Ruhe, Ästhetik, Kontrolle, Behaglichkeit - allesamt gesund erhaltende Faktoren - gelebt werden können.
Wohnwunsch vs. Wohnbedürfnis
Wohnen ist ein menschliches Grundbedürfnis, und unsere vier Wände sind ein Stück weit auch unsere Visitenkarte, besonders dann, wenn unsere Wohnung unsere Persönlichkeit ausdrücken soll. Wie wir die Wohnung einrichten, hat indirekt Einfluss auf unser Selbstbild. Während wir einen Wunsch wie nach viel Licht oder einem Dielenboden in der Regel klar artikulieren können, sind Bedürfnisse oft unbewusst und drücken sich durch Faktoren wie Unzufriedenheit, Stress oder Schlaflosigkeit aus. Diese unbewussten Prozesse sichtbar machen und um besten Sinne nutzbar machen ist Aufgabe der Wohnpsychologie. Hier unterscheidet sich ein Wohnbedürfnis klar von einem Wohnwunsch.
Kleine Interventionen mit großer Wirkung
Oft reichen bereits kleine Interventionen aus, um eine für Sie stimmige Wohlfühlatmosphäre zu schaffen. Auch Büro- und insbesondere Praxisräume bzw. deren Nutzer profitieren von einer ansprechenden und gesundheitsfördernden Umgebung.
Wie gehen wir vor?
Viele KlientInnen berichten bei der Kontaktaufnahme von einem "diffusen" Gefühl der Unzufriedenheit mit der aktuellen Raumsituation. Das ist okay und völlig normal. Meine Aufgabe wird es sein, die Bedürfnisse hinter eben diesen Emotionen herauszuarbeiten, um mit den Mitteln der Psychologie das Wohnen und Arbeiten im Raum zu verbessern.
Vorab erhalten Sie daher einen Fragebogen zwecks Bearbeitung. Bei der sich anschließenden Vor-Ort-Begehung Ihrer Wohn- oder Geschäftsräume ermittele ich Ihre individuellen Bedürfnisse bzw. die Ihrer Mitarbeiter und Kunden. Sie erhalten eine schriftliche Zusammenfassung mit Ihren persönlichen Handlungsempfehlungen inklusive To-Do-Liste. Auf Wunsch ist auch die Präsentation der Ergebnisse auf einem Moodboard möglich. Gern begleite ich Sie mithilfe von Fachleuten aus den unterschiedlichen Gewerken bei der Umsetzung.
Ich freue mich auf Sie!